Haferfütterung 

Back to the Basics- Die Fütterung mit Hafer! 
Hallo ihr unglaublichen, schön dass du wieder hier bist und meinen neuen Blogpost liest. 
Auf Instagram habe ich mehrfach schon erwähnt, dass ich Inga nun auf Hafer umgestellt habe. 
Warum das ganze & wieso der Hafer nichts mit seinem schlechten Ruf zu tun haben sollte, erzähle ich euch in den nächsten Zeilen. 

Wie die meisten Pferdehalter, habe ich ein normale „Fertigmüsli“ gefüttert, angefangen während des Anreitens von Inga. Ich habe mir ehrlich gesagt auch keinen großen Kopf darüber gemacht, was alles in diesen Säcken ist und was mein Pferd schlussendlich davon wirklich braucht und was vor allem davon gesund ist. Futter von verschiedenen Anbieten kaufte ich im Laufe der Zeit, wird schon gut für mein Pferd sein, die Anbieter sind ja bekannt und Beliebt! 

Ein Trugschluss, was wir so im Laufe der Zeit in unsere Vierbeiner stopfen, ist eben nicht immer auch gut für sie. Ich möchte fertige Müslis keines Wegs verteufeln! Es lohnt sich jedoch, bei der Wahl des richtigen Futters, genauer auf dessen Zusammensetzung und Bedürfnisse des Pferdes zu achten. 

Auch hilft viel nicht immer viel, gerade in der Pferdefütterung, mehrer Kilo Kraftfutter belasten das Verdauungssystem nur unnötig. 

Hafer gehört neben anderen Getreiden, zu der „Kategorie“ Kraftfutter, besitzt jedoch eine besonders gute Verdaulichkeit für Pferde. Denn die im Hafer enthaltenen Nährstoffe, können im Pferdedarm besonders gut aufgeschlossen werden. 

Auch unbehandelt, das heißt auch ungequetsch, ungeschrotet oder ungewalzt können 80% der Stärke im Hafer verdaut werden und ist somit der Hauptgrund, warum der Hafer von Pferden besser verdaut werden kann. Der Vorteil, den Hafer zu quetschen und damit eine bessere Verdaulichkeit zu erreichen, ist gering. Nicht nur, dass es sich so gut wie nicht lohnt, es macht den Hafer auch anfällig für die Bildung von Schimmelpilzen, daher ist Gequetschter Hafer bedeutend kürzer haltbar und schlechter zu lagern. 

Dem Hafer eilt leider kein all zu guter Ruf voraus, er würde Pferde zu spritzig machen, diese seinen dann sprichwörtlich „Vom Hafer gestochen“! Dem ist aber nicht so, sondern liegt eine Fehlfütterung zwischen Hafer und Heu zugrunde. 

Es ist also besonders wichtig, dass die Menge an Hafer, auf die Arbeit des Pferdes angepasst ist und dass das Raufutter den höheren Stellenwert in der Fütterung hat! 

Außerdem wird dem Hafer eine hohe Eiweißlastigkeit zugeschrieben und damit ein verbundenes Hufreherisiko, dem ist aber ebenfalls nichts so, Hafer hat eben so viel bzw. wenig Eiweiß wie beispielsweise Gerste. 

Weiter positiv hervorzuheben, sind die vielen ungesättigten Fettsäuren im Hafer, im Gegensatz zu Gerste und Mais, enthält Hafer fast Doppelt so viel essentielle Aminosäuren. Außerdem besitzt Hafer viele Schleimstoffe, welche sich wiederum positiv auf den Stoffwechsel und die Verdauung auswirken, ein für uns wichtiger Punkt. 

Was für mich ebenfalls wichtig ist und was mir bereits bei der ersten Fütterung auffiel ist, dass auch Pferde wie meins, die sonst ihr Kraftfutter zu inhalieren scheinen, eine deutlich höhere Fresszeit haben, vor allem bei dem Hafer als Ganzes Korn. 

Übrigens! 

Durch die Schleimstoffe im Hafer, eignet sich dieser hervorragend für die Fertigstellung eines Mashes! Dann aber am besten in gequetschter Form, zusammen mit Weizenklei und Leinsamen :-). 

Natürlich gibt es auch Schwächen, eine reine Heu & Hafer Fütterung reicht nicht aus, um den Mineralhaushalt des Pferdes zudecken, daher ist die Zufütterung eines geeigneten Mineralfutters unumgänglich. 

Zu dem von uns gewählt Mineralfutter und was es zu MiFus im allgemeinen zu sagen gibt, könnt ihr in den nächsten Wochen noch lesen :-)!