Stallwechsel. Trainerwechsel. Turniere. Auswärtstrainings. Springen. &&&
Und wieder ist es rum, das halbe Jahr. Schon Wahnsinn, wie schnell die Zeit doch teilweise rennt! Und Wahnsinn, wie viele tolle Dinge und erste Male man mit einem jungen Pferd in einer solch kurzen Zeit erleben darf.
Fangen wir im Dezember an, ziemlich am Ende, besser gesagt am 31.12.2016, nicht nur Jahreswechsel, sondern für uns auch Stallwechsel! Und wie es so ist, neues Jahr, neues Glück und in unserem Fall, neuer Stall, hoffentlich Glück. Ging es also nach langem Hin und Her und aber vielen Gedanken doch wieder in einen Reitstall. Wie Inga so ist, gewöhnte sie sich recht schnell ein, generell ist sie ja kein Kind von Traurigkeit und findet sich schnell in bestehende Gruppe ein.
Ab Ende Januar ging es dann endlich, nach einem dreiviertel Jahr wieder ins Training. Leider relativ unbeständig, obwohl ich mit der Trainerin zufrieden war, hielt dies nicht lang und ab März schlugen wir uns erstmal wieder Trainerlos durch :(. Trotzdem konnten wir aus den Stunden doch einiges mitnehmen, mein Sitz hat sich positiv verändert und auch Inga machte allmählich Fortschritte. Etwa zur selben Zeit bin ich sie dann auch das erste Mal gebisslos geritten, für mich war das nach meinem Sturz 2015 wirklich keine Selbstverständlichkeit und ich bin stolz, dass sie das so toll macht.
Im April zogen dann die Pferde aus, die Koppelsaison war eröffnet und parallel dazu auch die Außenplatzsaison. Dies nutzen wir tatkräftig. Mit Ingas Ausbildung ging es stätig voran, doch eins war da immer noch, das lästige Linksgaloppproblem. Rechts wurde es immer besser, ist sie im Februar noch in den Galopp gerannt, sprang sie einen Monat später, richtig über eine Stange an ohne Reinlaufen und kurze Zeit drauf sauber ohne Hilfsmittel. Sodass ich sie mittlerweile aus dem Schritt angaloppieren kann, es hat sich also wirklich was getan, doch Links will er nicht so richtig, der Galopp.
Seit Ende April stand auch der erste Turnierstart auf dem Plan, ein total besonderer Moment, die erste Nennung abzugeben ist, wie ich finde, jeden Saisonstart was besonderes, aber die erste mit dem selbstauszubildenen Pony, ist nochmal was anderes. Ende Mai sollte es also losgehen! Am 28.05.2017 standen wir dann also gestriegelt auf dem Turnierplatz, ein kleines WBO- Turnier, perfekt um Esi ans Geschehen heranzuführen. Natürlich hätte ich auch noch warten können, bis alles so klappt, dass man um eine Platzierung mitreiten kann, aber ich wollte einfach jetzt schon. Es war an der Zeit Esis Horizont zu erweitern, sie was sehen zu lassen. Und ich lag richtig, sie hat das alles so klasse gemacht! Niemals hätte ich damit gerechnet, dass sie das so meistert, in beiden Prüfungen kam ich zwar nicht so zum Reiten wie ich das wollte, aber :
Turnier und Training sind nun mal zwei Paar Schuhe!
Wir haben durch die Bank nur positives Feedback bekommen, befinden uns also auf dem richtigen Weg. Inga hat mir seit Beginn an nie etwas geschenkt, alles müssen wir uns hart erarbeiten, von einem Selbstläufer ist sie Meilen ja gar Universen weit entfernt und dafür kann sich das sehen lassen!
Kurz nach dem Turnier sind wir dann auch wieder in feste Trainer-Hände gelang, die Richterin des Turnieres, war früher schon Trainerin auf unserer Anlage und nun konnten wir sie, dem Himmel sei Dank, wieder gewinnen. Sie ist Pferdewirtschaftsmeisterin (Reiten), Trainerin, Bereiterin, sowie eben Richterin und führt nicht weit weg von uns eine eigene Reitanlage, ein wahrer Glücksgriff also! Mittlerweile Trainieren wir regelmäßig bei ihr und ich habe mittlerweile das Gefühl, dass es nach jeder Stunde voran geht, so soll es sein.
Demnach ließ der zweite Turnierstart nicht lange auf sie warten, Ziel war es, dass Esi Sicherheit gewinnt und kleine Pokale. Wieder hat sie einen tollen Job gemacht, ich bin immer noch erstaunt darüber, wie unsagbar cool sie war. Nach einen tollen ersten Prüfung hatte sowohl ich, als auch mein super TT Christin, Tränen in den Augen, so stolz waren wir. Leider spiegelte sich dies nicht in den Noten wieder, aber so ist das nun mal. Meine Trainerin, die den Ritt später als Video Analysierte, fand die Note ebenfalls nicht gerechtfertigt.
Wo der Mensch Noten vergibt…
Seit dem sind wir zwar immer noch regelmäßig im Training, allerdings lassen wir es dazwischen bedeutend ruhiger angehen. In den nächsten Wochen liegt erst einmal kein Turnier an, obwohl.. Lust hätt‘ ich schon, ich mag einfach die Turnierluft, auch wenn ich weiß, dass wir erstmal ohne Schleifchen nach Hause fahren, ich bin einfach gern dabei. Ich weiß, können viele nicht verstehen..
..Aber es geht nicht ums Gewinnen liebe Leute, es gibt tatsächlich noch Reiter, die zu ihrer Freude reiten und nicht um irgendjemanden, irgendetwas zu beweisen.
Damit Inga im “Modus“ bleibt, wie ich so schön sage, fahre wir nun in wenigen Tagen das erste Mal auf die Anlage unserer Trainerin um dort unser erstes Auswärtstraining zu gehen, ich freue mich total drauf und bin gespannt, wie mein junger Hase das mitmacht.
Außerdem bin ich sie vor kurzem das erste Mal mit Westernsattel geritten, damit ging ein weiter Traum in Erfüllung! Und seit Juni springen wir nun auch regelmäßig und Inga macht das super. Im Februar ließ ich sie damals das erste Mal Freispringen und was haben wir teilweise gelacht, sie konnte ihren Beinsalat damals kaum koordinieren. Jetzt, vier Monate später sieht die Welt ganz, ganz anders aus. Sie ist zu einem kleinen, vielseitigen Flummi geworden und so kann man auch schon mal einen kleinen Parcours mit ihr springen, krass oder? Auch beim Freispringen macht sie sich so super, das sah einfach toll aus! Zwischendurch gehts für sie auch mal an die Doppellonge, damit fingen wir nämlich im Mai auch an, ich glaube die Hälfte dessen, was ich euch erzählen wollte habe ich vergessen, aber in nicht mal ganz sechs Monat gibts ja dann den Jahresrückblick 😛
Und weil man sich jetzt fragen könnte, was denn Nah & Fernziele sind, so tippe ich euch diese doch auch sehr gern demnächst noch, seid also gespannt!